Nach einer Salmonellen-Epidemie in einem Seniorenzentrum und im Klinikum Fulda sind sechs Patienten gestorben. Insgesamt hatten sich seit Ende April rund 160 Patienten mit den Bakterien angesteckt, teilte ein Kliniksprecher am Montag mit. Noch immer sei die Ursache für den Massenausbruch ungeklärt. "Viele Tests des Gesundheitsamtes und des Veterinäramtes Fulda konnten kein Verschulden der Klinikküche nachweisen", sagte der Sprecher.
Nach Ausbruch der Krankheit war zunächst die Krankenhausküche, die auch das dazugehörige Seniorenheim beliefert, in den Verdacht geraten, Quelle des Salmonellenherdes zu sein. Proben des ausgegebenen Essens und der Gewürze sowie Tests der Arbeitsbereiche hätten diese Vermutung allerdings nicht bestätigt, betonte der Sprecher. Von den im Klinikum betroffenen 96 Patienten seien 60 Infizierte bereits wieder nach Hause entlassen worden. "Die Betroffenen werden nun noch einige Zeit ärztlich überwacht und müssen sich an Auflagen halten", erklärte der Kliniksprecher.
Im Seniorenheim leiden von insgesamt 23 Bewohnern noch sieben Patienten an der bakteriellen Infektion. Im Heim grassierte zugleich das Noro-Virus, das ebenfalls schwere Durchfälle verursacht. Elf Bewohner waren gleichzeitig mit beiden Krankheiten infiziert, befinden sich aber auf dem Weg der Besserung. Insgesamt scheint die Epidemie in beiden Einrichtungen eingedämmt zu sein: In der Klinik gibt es nach Angaben des Sprechers seit dem 7. Mai und im Seniorenzentrum seit dem 11. Mai keine neuen Infektionen.