Es ist einer der größten Brände in der Geschichte Kaliforniens. Nach Behörden-Angaben kamen sechs Menschen ums Leben, 40 wurden verletzt.
Der schlimme Verdacht: Einige Feuer könnten durch Brandstifter gelegt worden sein!
Die Polizei verfolgte einen Mann im Buschland bei San Bernardino. Beim Versuch, den Verdächtigen festzunehmen, wollte der 27-Jährige im Auto fliehen, rammte dabei einen Polizeiwagen – und wurde erschossen, wie die „Los Angeles Times“ berichtet.
Polizeisprecher Scott Patterson: „Wir wissen noch nicht, ob er ein Brandstifter war. Die Kollegen wollten ihn als Verdächtigen in der Busch-Gegend ansprechen.“
Ein zweiter Mann (48) wurde in der Region Hesperia festgenommen, nachdem eine Frau gemeldet hatte, er habe ein Feuer gelegt. Er konnte zunächst entkommen, wurde aber später gefasst. Noch ist nicht klar, ob er wirklich ein Brandstifter ist. Die Bundespolizei FBI und die Feuerwehr von Orange County haben eine Belohnung von 70 000 Dollar (49 000 Euro) für Informationen über mutmaßliche Brandstifter ausgesetzt.
Im Katastrophengebiet hat sich die Lage inzwischen leicht entspannt.
Gouverneur Arnold Schwarzenegger: „Einige der 18 Großbrände sind zu etwa 15 Prozent eingedämmt.“ Alle Feuer bei Los Angeles konnten gelöscht werden. Der gefürchtete Santa-Ana-Wind erreichte nur noch Geschwindigkeiten von 30 bis 60 Kilometern in der Stunde. Vom Pazifik kommt jetzt feuchtere Luft und unterstützt fast 9000 Feuerwehrleute bei ihrem Kampf gegen die Flammen.
Heimatschutzminister Michael Chertoff: „Damit wird es möglich, die Brandbekämpfung aus der Luft zu verstärken.“
Hubschrauber und Tankflugzeuge ließen mehr als 30 Ladungen Wasser auf einen Brand in den San-Bernardino-Bergen fallen, der bei Lake Arrowhead mehrere hundert Gebäude zerstört hatte. Insgesamt verbrannten bereits 1500 Häuser, davon allein 1200 im Bezirk San Diego, und eine Fläche, die halb so groß ist wie das Saarland. Behörden gehen von Schäden über einer Milliarde Dollar (700 Millionen Euro) aus.
Mindestens 500 000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen – das ist die größte Evakuierungsaktion in der Geschichte von Kalifornien.
US-Präsident George W. Bush versicherte den Betroffenen, dass sie nicht allein gelassen würden. Bush: „Wir sind besorgt um ihre Sicherheit, wir sind besorgt um ihr Eigentum.“ Er will über die Region fliegen, um sich einen Eindruck von der Katastrophe zu verschaffen.