Kinokarten reservieren, den Partner anrufen, mit Freunden mailen – fast jeder zweite deutsche Angestellte erledigt Privatangelegenheiten am Arbeitsplatz. Bei 47 Prozent aller Angestellten und Beamten gehen dafür durchschnittlich 19 Minuten Arbeitszeit pro Tag drauf.
Mailen und Telefonieren stehen ganz oben auf der Hitliste der Privatvergnügen, besonders an Büroarbeitsplätzen mit Telefon und Internetanschluss. Insgesamt greifen 31 Prozent gern während der Arbeit zum Telefon oder zum Handy, um per Anruf oder SMS mit der Außenwelt Kontakt zu halten. 27 Prozent hauen in die Tasten und schließen sich mit Familie, Freunden oder Arbeitskollegen per Mail kurz. Bescheidene elf Prozent begnügen sich dagegen mit dem reinen Surfen im Internet.
Womit sich die Deutschen während der Arbeit am liebsten beschäftigen lesen Sie rechts.
Wenn das der Chef wüsste... Das Privatvergnügen am Arbeitsplatz belastet Unternehmen gleich doppelt: Kosten für Telefonate schlagen zu Buche, ebenso die nicht für den Job genutzte Arbeitszeit. Trotzdem dulden viele Unternehmen Telefonieren und Surfen, wenn sich Mitarbeiter maßvoll verhalten. Einschränkungen erläutert Arbeitsrechtsexperte Michael Felser: „Grundsätzlich müssen Arbeitgeber privates Telefonieren und Surfen während der Arbeit nicht hinnehmen. Auch eine Erlaubnis ist keine Rechtfertigung für stundenlanges Surfen. Mittlerweile ist Surfen am Arbeitsplatz ein häufiger Kündigungsgrund.“
Telefonieren, Mailen, Surfen – Bild.T-Online und Rechtsanwalt Michael Felser beantworten wichtige Fragen.