Waren Kate und Gerry McCann betrunken, als ihre Tochter Maddie verschwand?
Seit dem 3. Mai ist die kleine Madeleine verschwunden – ihre Eltern feierten an diesem Abend mit sieben Freunden in einer Tapas-Bar. Führende portugiesische Ermittler befragten jetzt die Kellner: Wie viel haben Maddies Eltern wirklich getrunken?
Kate und Gerry McCann behaupten: Sechs Flaschen Wein wurden bestellt, zwei davon blieben aber unberührt, nachdem das Verschwinden von Maddie bemerkt worden war.
Aus Polizeikreisen sickerte jetzt durch: Schon vor dem Essen hätten die Freunde Daiquiris, Martinis und Bier geordert. Während des Essens seien 14 Flaschen Wein geleert worden und hinterher hätte es noch Mandelschnaps gegeben.
Jose Baptista, Kellner in der Tapas-Bar, sagt dagegen: „Sie waren sehr vernünftig. Zwischen acht und zehn Flaschen Wein sind während der zwei bis drei Stunden bestellt worden.“
Ein anderer Kellner: „Sie waren beschwipst, wurden aber keinesfalls ausfallend.“
Nur 40 Meter von der Tapas-Bar entfernt verschwand in dieser Nacht die kleine Madeleine aus der Appartement der McCanns.
Auch die Polizisten, die zuerst am Tatort waren, wurden erneut vernommen: Die McCanns hätten demnach „normal“ gewirkt und seien nicht betrunken gewesen, berichtet die Tageszeitung „Correiro da Manha“.
Chef-Ermittler Paulo Rebelo lässt die sechsmonatige Ermittlung vollkommen neu aufrollen.
Seine Hoffnung: Ein übersehenes Detail, dass im Fall Maddie zum Durchbruch führen könnte.
Laut dem britischen „Sunday Mirror“ drängt aber die Zeit: Schon Weihnachten könnte der Fall zu den Akten gelegt werden.
Wird die kleine Maddie dann nie gefunden?