Die Szenen waren bewegend. Doch waren sie auch echt? Kamen aus tiefstem Herzen?
Kate und Gerry McCann (beide 39), die Eltern der verschwundenen Maddie (4), gaben dem spanischen TV-Sender Antena 3 am Montag ein bewegendes Interview.
Die Kameras zeigten Maddies Mutter total aufgewühlt. Immer wieder brach sie in Tränen aus. Und immer wieder musste das Interview deshalb unterbrochen werden.
Der spanische Psychiater Jose Cabrera analysierte das Interview für die portugiesische Zeitung „Correio da Manha“.
Cabrera sagt: Das war alles nur gespielt, ein „großes Theater“!
Und der Psychiater nennt Gründe für seine Ansicht: „Wenn Menschen weinen, bewegen sie bestimmte Muskeln im Gesicht. Kate McCann hat während des Interviews keinen dieser Muskeln bewegt – wie ein Poker-Spieler. Das war deutlich zu erkennen. Das bringt uns zur Annahme, dass sie etwas zu verbergen hat.“
„Poker Face“ Kate McCann? Berechnende Tränen-Show?
Gespielter Schmerz im TV – diesen Vorwurf wollen sich die McCanns nicht gefallen lassen.
Jetzt wollen Maddies Eltern Cabrera verklagen – und jeden, der sie verleumdet!
Die britische „Daily Mail“ zitiert einen Freund der MCannes: „Es ist gut, dass der Correio den Namen des spanischen Psychologen veröffentlicht hat. er ist eine Person mehr auf der Liste der Leute, die zu verklagen sind.“
Und McCann-Sprecher Clarence Mitchell zitiert das Blatt so: „Unsere Anwälte beobachten die Berichterstattung in Portugal und England sehr genau. Wir werden gegen jeden vorgehen, der zu weit geht.“
Mitchell weiter: „Vor einigen Tagen wurde Kate kritisiert, weil sie nicht genug Emotionen gezeigt hat. Jetzt macht sie es und steht trotzdem in der Kritik. Alles was Kate und Gerry im Interview gesagt haben, ist wahr. Sie haben nichts zu verbergen.“
Fakt ist: Cabrera steht mit seiner Ansicht nicht allein.
Der portugiesische Kriminologe Moita Flores unterstützt den Spanier in der „Sun“. Er bezeichnet das Interview mit den McCanns als „Zirkus-Akt“.