Bremen staunt über Torjäger Boubacar Sanogo (24) – und noch mehr staunt Hamburg.
Denn dort galt er im Sturm mal als „Chancentod“... Kein Wunder, dass die Prognose beim Wechsel an die Weser hieß: Werder-Fehleinkauf...
So kann man sich täuschen! In der Champions League leitete der Mann von der Elfenbeinküste mit seinem 1:0 Bremens Sieg gegen Lazio (2:1) ein.
Sportchef Klaus Allofs: „Ich bin guter Dinge, dass wir uns fürs Achtelfinale qualifizieren werden.“
Sanogo trifft, Werder jubelt. Seine stolze Bilanz für die Bremer: 15 Pflichtspiele, zehn Tore.
Unglaublich!
Im Sommer wechselte Sanogo als Klose-Nachfolger für satte 6 Mio Euro (4,5 Mio + 1,5 Mio Nachschlag) aus Hamburg an die Weser.
Beim HSV war Sanogo ein Mega-Flop.
Nach vier Toren in den ersten sechs Liga-Spielen ging er völlig unter. Enttäuschenden Leistungen folgten Pfiffe der eigenen Fans – und am Ende der Absprung zu Werder.
Und plötzlich ist Sanogo der beste Fehleinkauf der Liga.
Werders Top-Torjäger cool: „Dass es so gut klappt, überrascht mich nicht. Ich habe die Qualität!“
Allofs: „Sanogo ist auch wichtig, wenn er mal nicht trifft. Er arbeitet viel für die Mannschaft. Das haben wir übrigens auch über Miro Klose gesagt...“
Doch die ständigen Vergleiche mit seinem Vorgänger kann Sanogo nicht mehr hören. „Klose ist ein großartiger Spieler, von ihm habe ich das Kämpfen gelernt. Aber ich bin nicht der neue Klose. Ich gehe meinen eigenen Weg“, sagt Sanogo.
Dennoch: Auch den Klose-Salto hat er drauf...
Sanogo verrät: „Das habe ich schon früher in Lautern gemacht. Es ist meine Art zu jubeln.“
Trainer Thomas Schaaf stört‘s nicht: „So lange er nicht auf dem Kopf landet, ist das in Ordnung.“ Denn auch der Typ ist schwer in Ordnung.
Sanogo und Werder – für beide Seiten ein Glücksgriff.