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 Lieber Uli – böser Hoeneß

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christian--1992
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BeitragThema: Lieber Uli – böser Hoeneß   Lieber Uli – böser Hoeneß Icon_minitimeSo Okt 28, 2007 6:14 pm

Dieser Mann ist einfach ein Rätsel. Emotional, angriffslustig, leidenschaftlich, unberechenbar. Bayern-Manager Uli Hoeneß (55) ist alles in einer Person.

Er hat mal gesagt: „Solange ich noch über einen Spieler spreche, ist das ein gutes Zeichen.“

Aber sehen das seine Spieler auch so?

Er ist der liebe Uli, wenn er seine Spieler, wie Torwart Michael Rensing, in den Fußball-Himmel lobt.

Und der böse Hoeneß, wenn er denselben Rensing keine vier Wochen später in aller Öffentlichkeit abwatscht.

Die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb gestern: „Die Pädagogik beim FC Bayern folgt selten der schulbuchmäßigen Lehre. Die Jugend bekommt in der merkwürdigen Bayern-Schule momentan Zuckerbrot & Peitsche.“

Gemeint ist Manager Uli Hoeneß. Der Rensing erst den Besuch im ZDF-Sportstudio erlaubt. Und eine Woche später sagt: „Es ist gut, wenn Michael sich mehr auf Fußball konzentriert und nicht so sehr aufs Sportstudio.“

Immer schön Zuckerbrot und Peitsche. Aber kann man mit jungen Spielern heute noch immer so umspringen?

Trainer-Legende Udo Lattek (72) sagt ganz klar: „Natürlich, das ist immer noch zeitgemäß.“

Und erklärt das so: „Bayern ist ein Verein der Extreme! Du wirst gelobt, du wirst gefeiert. Und dann gibt’s von Uli wieder was auf die Nuss! Das hat alles Methode. Weil Uli weiß: Wenn du das aushältst, setzt du dich durch und wirst ein Großer.“

Und wenn du es nicht aushältst? Wirst du dann wie Lukas Podolski?

Ex-Bayern-Star Mario Basler sagt: „Bei Rensing war die Kritik nicht gerechtfertigt. Aber Poldi und Schweini haben ja seit der WM nichts mehr getroffen.“

Uwe Harttgen (43) weiß, wie Jung-Stars heute ticken. Er arbeitet bei Werder Bremen als Nachwuchs-Manager und Sport-Psychologe.

Harttgen sagt: „Wichtig ist, dass man die Auseinandersetzung mit dem Spieler sucht. Denn Ignoranz ist das Schlimmste, was man einem Spieler antun kann.“

Aber was ist, wenn Hoeneß Kritik öffentlich äußert?

Der Hamburger Diplom-Psychologe Michael Thiel (47) sagt: „Viele Trainer oder Manager neigen zu Haus-Psychologie und meinen, Spieler damit zu motivieren. Aber das Gegenteil ist der Fall. Der Spieler fühlt sich verunsichert, daraus kann sogar Angst resultieren.“

Dass es anders geht, zeigt Joachim Löw (47). Kein Wort der Kritik, als Bastian Schweinsteiger mit silberblonden Haaren und schwarzen Fingernägeln zum DFB reiste.

Löw sagt dazu nur: „Ich erwarte, dass er Leistungen auf dem Platz zeigt – fertig, aus!“

Hoeneß aber reibt sich an diesen Äußerlichkeiten. Und spart nicht mit öffentlicher Kritik an Schweinsteiger. „Auf der Bank kann er sich anschauen, wie es ist, wenn die anderen spielen. Und wenn man viel draus lernt, wird es auch wieder besser.“

So isser, der Hoeneß!

Mainz-Trainer Jürgen Klopp ist aufgefallen, wie unterschiedlich Hoeneß und Löw mit Lob und Kritik an Spielern umgehen. Klopp: „Es gibt Dinge, die sagt man öffentlich. Und es gibt Dinge, die muss man nicht öffentlich sagen. Grundsätzlich spricht Jogi Löw Entwicklungen, die ihm nicht gefallen, genauso an wie Hoeneß. Möglicherweise in einem anderen Raum.“

Lothar Matthäus (46) ist als ehemaliger Bayern-Kapitän ein Hoeneß-Insider.

Er sagt über den Zick-Zack-Kurs von Hoeneß: „Vielleicht hat Uli sich ein bisschen erschreckt. Er hat gemerkt, dass seine lobenden Prognosen über Rensing und Kroos sich wahrscheinlich schneller bewahrheiten als er es selbst erwartet hat. Deswegen revidiert er jetzt, versucht, ein bisschen die Luft rauszunehmen.“

Matthäus weiß, dass Hoeneß Kritik nie persönlich meint. „Solange Uli merkt, dass die Spieler mitziehen, sich weiterentwickeln wollen und auf ihn hören, solange können sie mit jedem noch so kleinen Problem zu ihm kommen – er hilft sofort.“

Lieber Uli, böser Hoeneß – am Ende will er wohl nur eins: Dass seine Bayern die Besten sind!
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