Die Bundesregierung hat die Energiekonzerne wegen der Ankündigung mehrerer Strompreiserhöhungen kritisiert. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) warf der Branche vor, sie erschwere die gemeinsamen Anstrengungen bei der EU-Kommission gegen eine mögliche Zerschlagung der Energiekonzerne.
"Preiserhöhungen haben ihre betriebswirtschaftliche Begründung", sagte Steinmeier am Dienstag auf dem zweiten Kongress der Energie Baden-Württemberg (EnBW) in Berlin. Doch die "Art und Weise des zur Schau gestellten Selbstbewusstseins" hätten den Erfolg der gemeinsamen Bemühungen in Brüssel "nicht unbedingt verbessert". Er forderte mehr Disziplin. Marktführer Eon will die Strompreise zum Jahreswechsel um bis zu 9,9 Prozent erhöhen. Konkurrent RWE plant für zwei Regionalgesellschaften eine Strompreiserhöhung um durchschnittlich 6,6 Prozent.